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Skoliose­behandlung nach Lehnert-Schroth

„Die Schroth-Technik ist eine Skoliose spezifische Rückenschule. In dem Behandlungsprogramm werden alle Möglichkeiten für posturale Korrekturen, inklusive Atmen benutzt, um den Patienten zu ermöglichen, sich selbst zu helfen.”
– Christa Lehnert-Schroth (1992)

Die Schroth-Therapie wurde 1920 von Katharina Schroth entwickelt und später von ihrer Tochter Christa Lehnert-Schroth weitergeführt. Diese Therapie ist ein nicht-operatives Prinzip der Skoliose Behandlung, in der die Patient:innen von in der Schroth-Therapie ausgebildeten Therapeut:in in die Schroth´schen Gedanken- und Ablaufgänge eingeführt wird. Die Skoliose Übungen stellen keine traditionellen Übungen dar. Die Schroth-Methode beinhaltet eine eigenentwickelte Atemtechnik, die als abwechselnde Atmung bekannt ist. Jede:r Patient:in mit einer skoliotischen Körperhaltung bekommt ein eigenes Skoliose-Muster, nach dem individuell behandelt wird.  Das Ziel der Schroth-Therapie ist es, die Wirbelsäule zu korrigieren und aufzurichten, um so den Rumpf der Patient:innen beweglicher zu machen und ihn in eine „normale“ physiologische Position zu bringen.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der dreidimensionalen Skoliosetherapie ist die Korrekturatmung. Diese dient zur Korrektur des skoliotischen Atemmusters. Ebenso kann mit der Korrekturatmung die skoliotische Verdrehung, die Seitenverbiegung, wie auch die bei der idiophatischen Skoliose regelmäßig bestehenden Hyperkyphose im Thorakalbereich (Brustkorb) korrigierend beeinflusst werden.

Die Therapie nach Lehnert-Schroth gilt derzeit als beste krankengymnastische Skoliosebehandlung. Allerdings erfordert sie viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl seitens Therapeut:in sowie Körpergefühl und Disziplin von der zu behandelnden Person selbst. Das ständige Arbeiten an der Korrektur der Wirbelsäule ist der Schlüssel zum erfolgreichen Skoliose Management.

Die wichtigsten Behandlungsziele sind:

  • Aufrichtung und Derotation der Wirbelsäule
  • Verzögerung bzw. Aufhaltung der Krümmungszunahme
  • Kräftigung der geschwächten Rückenmuskulatur
  • Dehnung der verkürzten Rückenmuskulatur
  • Erlernen der Korrekturatmung
  • Beseitigung von Bewegungseinschränkungen
  • Verbesserung der Lungenfunktion
  • Stabilisierung der physiologischen Haltung
  • Verbesserung des Körpergefühls und der Wahrnehmung der korrigierten Haltung
  • Minderung bzw. Beseitigung der Schmerzen, falls vorhanden
  • Korsett Vorbeugung und OP Vermeidung
  • Verbesserung von Akzeptanz und Kosmetik

Bei befundstabilen Skoliosen führen wir die Skoliose Therapie nach Lehnert-Schroth mit einer Frequenz von 1 x pro Woche ambulant in der Praxis durch. Unsere ausgebildeten Lehnert-Schroth-Therapeuten in der Praxis sind:
Doreen Bentfeld und Friederike Zacharias